Fragst Du Dich ab und zu, wo Du im Leben stehst? Ob das, was Dich einst begeisterte, Deinem Leben immer noch Sinn gibt? Oder ob Dich die Routine im Griff hat? Hier ist meine Geschichte.
Wie es begann
Neun Jahre war ich Chefin eines Validierungsteams in einem Technik-Konzern. Dort konnte ich einige meiner Stärken einbringen – Struktur, Zielstärke, kooperative Führung. Die Projekte begeisterten mich. Wir entwickelten Software für die Steuerung von Hochgeschwindigkeits- Zügen in Europa und darüber hinaus. Unser Team hatte die Technik auf Herz und Nieren zu prüfen. Funktioniert sie so, wie der Kunde möchte? Ist sie zuverlässig und robust? Vor allem – ist sie sicher? Bei bis zu 250 km/h ist das lebenswichtig. Wir entschieden, ob ein System von der Entwicklung freigegeben wurde. Oder korrigiert und neu getestet werden musste. Es machte mir Spaß, mit so vielen engagierten und kompetenten Kollegen zusammenzuarbeiten. Ja, es gab Konflikte, enge Zeit- und Budgetrahmen. Und dennoch – was für ein ein großartiges Gefühl, wenn wieder ein neues System für Feldversuche oder gar den „scharfen Einsatz“ beim Bahnbetreiber lief.
Wie der Sinn verflog
Über Jahre arbeitete ich viel und hart, wie ein Motor unter Vollgas. Manchmal verfolgten mich Gedanken an Sicherheitsrisiken bis in die Träume. Meine Gitarre verstaubte in der Ecke. Wenn mich mein Mann etwas fragte, war ich oft nicht bei der Sache. Hinzu kam, dass in der Firma Reporting und Controlling die Oberhand gewannen. Immer mehr Formalismen verdrängten Motivation und Kreativität. Unmerklich verflüchtigte sich meine Begeisterung, rutschte meine Stimmung in den Keller. Und eines Tage fragte ich mich – macht das noch Sinn für mich? Will ich weiter so arbeiten, so leben?
Wie ich den Sinn wiederfand
So besann ich mich auf das, was mir wichtig war: Selbstbestimmung, Entwicklung, Kooperation. Ich wünschte mir auch mehr gemeinsame Zeit mit meinem Liebsten und mehr Balance. Schon früher hatte ich mit Freude als Dozentin und IT-Trainerin gearbeitet. Warum nicht Menschen bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen unterstützen? Denn vor allem eines hatte ich in den Jahren als Validierungschefin gelernt: Es ist nicht nur technisches Know-How, das Projekte gelingen lässt. Genauso wichtig sind Führungskultur und Kommunikation.
Ein Konflikt mit meinem Chef brachte mich zu einem Coach. Im Frühjahr 2010 startete ich dann an der FU Berlin in meine erste Coaching-Ausbildung. Berufsbegleitend – das war hart. Seitdem lerne ich jede Woche Neues zu Psychologie, Neurowissenschaften und Coaching. Vor allem interessiert mich, wie Menschen zur „besten Version ihres Selbst“ werden können. Seit Herbst 2011 erfülle ich mir den Traum, als Coach und Trainerin zu arbeiten. Was mich daran begeistert? Ich unterstütze Menschen dabei, ihre eigenen Wege zu finden. Ich bin froh, dass ich dabei mit meinem Partner Michael zusammenarbeiten kann. „Selbstführung“ heißt unser neuer Online-Kurs, der auch ein Coaching-Programm ist. Das, was wir dort vermitteln, leben wir auch selbst. Und nein – perfekt sind wir nicht.
Wie steht es um Deinen Lebens-Sinn?
Hör mal kurz in Dich hinein. Wie zufrieden bist Du damit, wie Du gerade lebst? Welche Deiner Stärken nutzt Du, welche liegen brach? Welche Deiner Werte lebst Du? Welchen Lebenstraum hast Du vielleicht schon fast vergessen? Wenn jetzt etwas in Dir klingt, ist dieser Blog für Dich. Mehrmals im Monat findest Du hier Tipps und inspirierende Geschichten. Ich schreibe sie für Menschen wie Dich, die ihre Selbstführung ausbauen wollen. Weil sie noch oder wieder mehr Sinn finden und ihre Träume leben wollen. Hab einen frohen und nachdenklichen Tag!
Christine