Dr. Radomsky Coaching

dvct zertifizierter Coach

​Michael reibt sich die Augen und starrt auf den Bildschirm. Schau mal, sagt er. Die Kurve weist steil nach oben. So lange haben wir davon geträumt, doch nun ​passiert es. ​Die Besucherzahl auf unserer Website explodiert gerade - auf das Zwanzigfache in einer Woche. Wahnsinn. Das hatten wir noch nie. Hat sich das Analysetool geirrt? 

​Wir finden heraus: Die Menschen lesen und kommentieren vor allem diesen einen Blogartikel, der sich seit einem Vierteljahr im Blog-Archiv versteckt. W​ie kommt das? Und warum gerade jetzt?

Mohnblüte: Ping ans Herz. Seite 1 bei Google ist unwichtig

​Wir staunen, weil der Artikel ​auf den ersten Blick wenig mit unserem Thema zu tun hat.

Du findest in ihm keine Tipps zum Selbstcoaching. Keine Anregungen, wie du späte Jobwechsel oder den Einstieg in den Ruhestand meisterst. Wie du mit Selbstführung durch den digitalen Wandel surfst. Wie du deine Potenziale ausbaust, wenn du erfüllter leben möchtest. Nichts dergleichen. ​

​​​Unterstützte uns ein Experte für Suchmaschinen-Optimierung​? ​Auch das nicht. ​​

​​Der Artikel ist ​schnörkellos. Ich habe nur einen Text eines brasilianischen Autors übersetzt und erzählt, wie ich mich fühle, wenn ich ihn lese. Eine Leserin kommentiert:

​"…ein Text, der sich gerade anfühlt als würde ich in den Spiegel blicken…"

​Und nun sind wir für ein paar Tage auf ​Seite 1 bei Google mit "Meine Seele hat es eilig".

​Wie ist das passiert? Ein ​​Wimpernschlag auf Xing oder Facebook, ein ​​Textfragment in einer WhatsApp-Nachricht? Wir ​wissen es nicht. Doch ist das wichtig? Nein.

​Bloggen fühlt sich oft einsam an, dennoch bauen wir damit Beziehungen auf. Woran wir das merken? Manchmal - ​eher selten - schreiben Leser einen Kommentar. Sie erzählen aus ihrem Leben, fragen, widersprechen. Immer, wenn ich einen Kommentar entdecke und beantworte, freue ich mich. Es fühlt sich an wie ein Gespräch ​unter Freunden.

​Seit zweieinhalb Jahren bloggen wir für lebenserfahrene Frauen und Männer in Umbruchphasen. Langsam, aber stetig wächst die Zahl derer, die unseren Newsletter abonnieren. Aller vierzehn Tage erhalten sie Inspirationen und geballtes (Selbst)Coaching-Knowhow bei uns.

​Doch noch nie warf uns die Resonanz so ​um wie bei "Meine Seele hat es eilig".

​Was Michael und ich daraus lernen? Vielleicht sind Tipps und Ideen gar nicht so wichtig. Weil du als lebenserfahrener Mensch im tiefen Inneren selbst weißt, was du im Leben brauchst und wie du es bekommen kannst. Mag dieses Wissen manchmal auch verschüttet sein unter de​n Aufgaben und Sorgen​ des Alltags.

Zuweilen reicht dann ein sanftes "Ping" ans Herz, damit es wieder klingt und strahlt. Wie eine Gitarrensaite, wie eine Mohnblüte...

​Hast du das auch schon erlebt? Horch mal kurz in dich hinein:
Wie laufen deine schönsten Gespräche mit Menschen, die dir wichtig sind? Wann schwingst du mit anderen in Resonanz?

​​​Geht es in unserer kopflastigen, quirligen und schrillen ​Welt womöglich vor allem um menschliche Beziehung​? Darum, das Herz anderer Menschen zu berühren und sein eigenes zu öffnen? Um ein "Ping" ans Herz? ​

​Liebe Leserin, lieber Leser, wir danken dir von Herzen und verneigen uns vor ​einem großen brasilianischen Schriftsteller​, der uns einen anrührenden und kontroversen Text schenkte. Meine Seele hat es eilig.

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Christine Radomsky


Christine hat Physik studiert, später Computerprogramme für blitzschnelle Züge entwickelt und schließlich als Coach Menschen dabei unterstützt, berufliche Veränderungen zu meistern.

Seit sie Oma ist, engagiert sie sich immer mehr für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkel auf dieser schönen, fragilen Erde.

Ihr Motto: Unterwegs von Ohnmacht zu AKTIVER HOFFNUNG. Für eine nachhaltige, gerechte und lebenswerte Welt.

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  1. Hallo Ihr beide,
    gratuliere sehr, sehr herzlich zu diesem Erfolg!
    Lese Eure Beiträge immer sehr interessiert und manchmal ist es nur ein Wort, das ich danach mit mir rumtrage…
    Zum Beispiel so was wie „Ping ans Herz“. So was gibt’s schon ab und zu!
    Seid herzlichst gegrüßt.
    Roman

    1. Wir danken dir sehr, dass du unsere Beiträge interessiert liest, lieber Roman. Und wenn du ab und zu einen Gedanken oder auch nur ein Wort mitnimmst, ist das viel für uns.
      Lass es dir gut gehen! Herzlichst
      Christine und Michael

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