Dr. Radomsky Coaching

dvct zertifizierter Coach

Das Idyll trügt:

 Wo wir wohnen, sind auch Amseln und Eichhörnchen zu Hause. Wenn es dämmert, streifen manchmal Wildschweinfamilien auf der Suche nach Leckereien durch die kleine Siedlung am Rande Berlins. In unserem kleinen Garten am Haus wachsen vier Kiefern, eine Birke und eine üppige Tanne, die vor vielen Jahren einmal ein Weihnachtsbaum war. Damals, als unsere Söhne noch Kinder waren. Doch das Idyll trügt.

In diesem Sommer haben wir die Tanne erstmalig gegossen, weil sie mehr Nadeln abwarf als in den Jahren davor. Kein Wunder – die zunehmende Trockenheit in der Region stresst sie als Flachwurzler besonders.

Während es in anderen Gebieten Deutschlands sintflutartig regnete, stöhnten Berlin und Brandenburg unter Hitze und wochenlanger Trockenheit. Auch der Kiefernwald gleich nebenan macht uns Sorgen. Denn die Baumkronen werden lichter, immer mehr Bäume fallen vor der Zeit um. 

Noch vor wenigen Jahren glaubte ich, dass wir noch viel Zeit hätten, um Klimakrise und Artensterben zu stoppen. Wir Menschen würden uns schon rechtzeitig etwas einfallen lassen – clevere Klimaschutz-Technologien zum Beispiel.

Doch das reicht nicht. Inzwischen warnen Weltklimarat und mehr als 97 % der zum Klimawandel forschenden Wissenschaftler unüberhörbar, dass uns nur noch wenige Jahre bleiben, um die Treibhausgase in der Atmosphäre zu stabilisieren und die Katastrophe abzuwenden. Für uns, unsere Kinder und Enkel.

Klimaschutz erhält Wald für Enkel

Was wir als Einzelne für Klimaschutz tun können - und was nicht

Ich kenne viele Menschen, die schon etwas für eine zukunftsfähige Gesellschaft tun.

Manche lassen ihr Auto meist stehen, stattdessen fahren sie mit Fahrrad oder öffentlichem Nahverkehr. Andere schränken Flugreisen drastisch ein und machen lieber im Inland Urlaub. Falls sie doch fliegen, kompensieren sie den verursachten CO₂-Ausstoß zumindest, indem sie Baumprojekte sponsern.

Manche montieren sich eine Solaranlage auf Balkon oder Hausdach. Andere ernähren sich vorwiegend pflanzlich, kaufen weniger Sachen, die sie nicht brauchen. Oder setzen sich für eine friedliche, solidarische und sozial gerechte Gesellschaft ein. Oder, oder – der Möglichkeiten sind viele. 

Auch Michael und ich versuchen, unseren Lebensstil „enkelfreundlich“ zu gestalten. Unnötige Autofahrten ersetzen wir durch Radfahren, Bus und Bahn. Fleisch genießen wir nur selten und bewusst. Und seit zwei Jahren freuen wir uns über eine Wärmepumpe, die unseren Gasverbrauch und damit den CO₂-Ausstoß drosselt.

Reicht das? Ganz bestimmt nicht. Denn in einem hoch industrialisierten Land wie Deutschland beträgt der ungefähre Anteil der individuellen Entscheidungen der Durchschnittsbevölkerung zu Konsum, Reise und Mobilität am ökologischen Fußabdruck der Gesellschaft zwischen 30 % und 50 % [1].

Der „Rest“ wird durch unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem verursacht, deshalb ist hier die Politik in der Pflicht. Und klar – so manche Ministerin, mancher Staatssekretär würde sich vermutlich konsequenter für mehr Klimaschutz einsetzen, wenn sie denn nicht um ihre Wiederwahl bangen würden. 

Deshalb liegt es an uns Bürgern, den Politikern zu zeigen, was wir von ihnen erwarten:

Schnelle und wirksame Entscheidungen für Infrastrukturen, Regelungen und Anreize, die klima- und menschenfreundlich wirken.

Das heißt: Radwege und Bahnverkehr ausbauen, fossile Subventionen und Bürokratie bei erneuerbaren Energien abbauen, das Gemeinwohl stärken. Dabei für Fairness und soziale Gerechtigkeit sorgen, damit jeder entsprechend seinen finanziellen Möglichkeiten zu diesem ambitionierten Entwicklungsprogramm beiträgt. 

Noch klammert sich eine starke fossile Lobby an Maximalprofit, ewiges Wachstum und Geschäftsmodelle von gestern. Wie können wir dieser Macht entgegenwirken? Indem wir uns mit anderen Menschen zusammenschließen, die sich für eine zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. 

Zehn Gemeinschaften für wirksamen Klimaschutz

Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann - tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde. Margaret Mead (amerikanische Ethnologin)

In den letzten Monaten bewegte mich zunehmend die Frage, wo ich mich einbringen möchte. Ich recherchierte also im Internet. Dabei entstand eine Liste von zehn Gemeinschaften und Plattformen, die mich beeindrucken. Vielleicht ist auch etwas für dich dabei.

1. Parents for Future

Mit Schwedin Greta Thunberg und den internationalen Schulstreiks der Fridays for Future startete 2019 auch hierzulande eine Massenbewegung von Schülern, die ihre Zukunftsängste und Forderungen an die Politik laut herausschreien. Erinnerst du dich?

FDP Chef Christian Lindner, heute Finanzminister, twitterte damals lapidar, die jungen Leute sollten den Klimaschutz doch besser den Profis überlassen, womit er die etablierten Graurücken aus Politik und Wirtschaft meinte. Die jedoch hatten unter dem Einfluss von Fossil-, Auto- und Agrarlobby in den letzten 40 Jahren allenfalls kosmetische "Klimaschutzmaßnahmen" umgesetzt. 

Das hätte er besser nicht gesagt. Zunehmend solidarisierten sich Erwachsene mit den Forderungen der jungen Leute und gründeten eigene For-Future-Gruppen.
So vereinen die Parents for Future Menschen der Eltern- und Großelterngeneration aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Ihre Ortsgruppen unterstützen Aktionen der „Fridays“ wie deutschlandweite Klimastreiks, werden aber auch selbst aktiv. So geben Engagierte beispielsweise die Online- und Print-Zeitschrift „Genug gewartet“ heraus, die sich speziell an die Großelterngeneration richtet. 

2. Scientists for Future

Scientists for Future (S4F) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, die auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten tätig sind und sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren. Sie machen unmissverständlich klar, dass die Forderungen der „Fridays for Future“ wissenschaftlich gestützt sind.

Doch warum könnte die Website von S4F für dich auch interessant sein, wenn du weder Mathematik, Physik, Chemie noch eine andere Wissenschaft studiert hast?

Weil sie dir verlässliche Expertise zu den komplexen Themen Klima und Nachhaltigkeit bietet - all das ohne Fachkauderwelsch, sondern in verständlicher Sprache. Spannende Fakten, Einordnungen und einprägsame Grafiken unterstützen dich in deiner Meinungsbildung und vielleicht auch deinem Engagement für Klimaschutz.

Auf der Website der Scientists for Future findest du beispielsweise

  • Knackige "One Minute Answers", bei denen sich Fachleute zu einer Frage oder Aussage äußern - und das in höchstens einer Minute.
  • Detaillierte Informationen zu konkreten Themen, wie der Rolle von Wasserstoff beim Klimaschutz
  • Einen Podcast zum Klimawandel auf der Suche nach Fakten und Lösungen, die Mut machen

3. Psychologists for Future

Hier haben sich Psychologen und Psychotherapeutinnen zusammengefunden, um ihr Fachwissen in die Bewältigung der Klimakrise einzubringen. Denn weil die Klimakrise menschengemacht ist, stellt sie auch eine psychologische Krise dar.  

Auf der Homepage der Psy4Future entdeckst du erhellende Zusammenhänge und wirksame Tools aus Sozialpsychologie und Verhaltensforschung.

Dabei geht es vor allem um drei Themen:

  • Wie wirkt die Klimakrise auf unsere emotionale und mentale Gesundheit? Wie können wir trotz der Belastungen resilienter werden?
  • Wie gehen wir bisher mit der Krise um? Warum verdrängen oder bagatellisieren wir sie so häufig? Falls wir doch um Treiber, Konsequenzen und Ausmaß der Klimakrise wissen – warum handeln wir nur zögerlich?
  • Und die wichtigste Frage: Wo liegt unser Handlungsspielraum für eine enkelfreundliche, klimagerechte Zukunft? Wie können wir unsere allzu menschliche Tendenz austricksen, uns von Gewohnheiten und kurzfristigen Belohnungen dominieren zu lassen? Wie kommen wir ins Handeln?

4. Deutsche Umwelthilfe (DUH)

Zu Weihnachten zauberte mir Michael mit einer Bienenpatenschaft der DUH ein Lächeln ins Gesicht - einem ungewöhnlichen Geschenk, das mehr Blühstreifen in der Landschaft fördert.

Sicher hast du bereits von der einen oder anderen Natur- und Umweltschutzorganisationen gehört. Weshalb hat es gerade die Deutsche Umwelthilfe in meine "TOP-10" geschafft?

Weil sie sich für nachhaltige Lebensweisen und Wirtschaftsformen einsetzt, welche die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen erhalten, wobei sie den Natur- und Klimaschutz mit dem Verbraucherschutz verbindet

  • Zum einen bietet sie uns fundierte Informationen und Tipps zu einem weiten Themenspektrum. Dieses reicht von Energieeffizienz und Mobilitätswende über bienenfreundliche Gärten bis hin zu Verbraucherschutz bei angeblich „grünen“ Produkten oder geschönten Verbrauchsangaben von PKW-Herstellern.
  • Zum anderen hat die DUH "Haare auf den Zähnen", sprich Klagerecht. So führt sie mehrere Klimaklagen gegen Großkonzerne sowie Bundes- und Landesregierungen. Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden unterstützte die DUH 2021 die Beschwerde mehrerer Jugendlicher wegen mangelhafter gesetzlicher Regelungen zum Klimaschutz vor dem Bundesverfassungsgericht. In einem spektakulären Urteil erkannte das Bundesverfassungsgericht an, dass das unzureichende Bundes-Klimagesetz die Grundrechte der jungen Leute verletzt, und erklärte es in Teilen für verfassungswidrig.

Die Projekte der DUH kannst du auf verschiedene Weise unterstützen – als Fördermitglied oder mit einer Patenschaft für bedrohte Tierarten wie Orang-Utan oder Wale. Diese Tierpatenschaften sind übrigens auch originelle Geschenke. Wie meine Bienenpatenschaft zu Weihnachten.

5. Climate Fresk

Wenn es um die drohende Klimakatastrophe und ihre Abwendung geht, erwähnen viele Medien die bahnbrechenden Analysen und Schlussfolgerungen des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Doch Hand aufs Herz – hast du jemals versucht, die langen IPCC-Berichte mit all den Fachbegriffen zu lesen? Ich gebe zu, dass ich zwischendurch aufgegeben habe.

Wie wäre es dagegen, die wichtigsten Zusammenhänge der Klimakrise auf spielerische Weise zu durchschauen? In einem anregenden Spiel in einer kleinen Gruppe? 

Als sich der französische Ingenieur Cédric Ringenbach diese Frage stellte, entwickelte er Climate Fresk - ein Spiel zwischen Puzzle und Kartenspiel, bei dem die Teilnehmenden klimarelevantes Wissen in nur drei Stunden erwerben - gestützt auf die wichtigsten Resultate des IPCC. 

2018 entstand in Frankreich die gleichnamige Organisation Climate Fresk. Inzwischen ist sie bereits in über 40 Ländern aktiv und wächst exponentiell. Sie sorgt dafür, dass das Klima-Spiel immer mehr Verbreitung findet - in Schulen, Firmen, Familien und im Freundeskreis. Bisher haben mehr als 100.000 Menschen das Spiel erlebt – in Online- oder Präsenz-Workshops. Vor kurzem konnte ich selbst bei einem Climate Fresk Online-Workshop mitspielen und war beeindruckt. Sehr empfehlenswert! Und wer danach Lust verspürt, selbst solche Workshops zu leiten, kann an einem Facilitator Training teilnehmen.

6. German Zero

Diese Klimaschutz-Organisation verfolgt das Ziel, Deutschland bis 2035 klimaneutral zu machen. So soll die völkerrechtliche Verpflichtung aus dem Pariser Weltklimaabkommen von 2015 eingehalten werden, welches eine Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad festlegt. 

Bereits über 1000 Ehrenamtliche engagieren sich hier für konsequenten Klimaschutz. German Zero bearbeitet vor allem drei Felder: 

  • Entwurf eines 1,5-Grad-Gesetzespaketes
  • Gespräche mit Politikerinnen und Politikern
  • Klimaentscheide in den Wohnorten

Bei German Zero kannst du dich direkt einbringen - in einem Klimaentscheid-Team, einer Lokalgruppe für Politik-Gespräche oder auch mit eigenen Emails an deine Wahlkreisabgeordneten. 

7. For-Future-Bündnis

Diese Plattform vereint eine bunte Mischung von Netzwerken, die sich für Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft engagieren. Hier findest du eine Übersicht von mehr als 40 For-Future Gruppen, denen Menschen aus der ganzen Breite der Gesellschaft angehören. Hier nur drei Beispiele:

  • Entrepreneurs for Future
  • Schools for Future
  • Omas for Future

8. Schwarm for Future

Dieses Netzwerk setzt nicht auf Petitionen oder Demonstrationen, sondern auf Gespräche mit den Menschen, die am Hebel der Klimapolitik sitzen. Freiwillige führen persönliche Gespräche mit Bundestags-Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis über Klimaschutz und nachhaltige Zukunft. Die Abgeordneten werden dazu eingeladen, den „Kompass Klimazukunft“ persönlich zu unterzeichnen und entsprechend zu handeln. Dabei geht es um drei Knackpunkte: 

  • Das Emissionsbudget wird zum Entscheidungs-Leuchtturm für Staatsausgaben und Gesetze.
  • Der CO₂-Preis erhält durch Kostenwahrheit mehr Lenkungswirkung.
  • Steuer-Privilegien für fossile Brennstoffe sind Fehlanreize.

Bereits in 76 % aller Wahlkreise ist der Schwarm for Future aktiv. Während ein kleines Organisationsteam Online-Gesprächstrainings und Informationen bereitstellt sowie beim Vernetzen unterstützt, lebt der Schwarm vom Engagement der Freiwilligen.

„Schwärmst du mit?“ Warum nicht – ich werde das ausprobieren. Deshalb habe mich vor kurzem angemeldet, lese mich gerade durch das Schwarm-Wissen zu wirksamen Politiker-Gesprächen und freue mich auf das Gesprächstraining.

9. Europe Calling

Vielleicht stehst auch du hinter der europäischen Idee, wünschst dir jedoch mehr Transparenz und echte Werte-Orientierung in der EU? Dann interessieren dich vielleicht die spannenden Webinare von Europe Calling. Dort nehmen hochkarätige Menschen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Stellung zu brennenden Themen unserer Zeit.

So stellte sich beispielsweise am 23. Januar 2023 Wirtschafts- und Klimaschutz-Minister Robert Habeck unseren Fragen. Fast 10.000 Menschen waren per Zoom und YouTube live dabei - eine spannende Veranstaltung.

Damit diese Plattform eine Zukunft hat, gehören Michael und ich zu den 1087 Gründungspaten.

10. Mehr Demokratie

Mehr Demokratie e. V. ist wahrscheinlich die größte Organisation für direkte Demokratie weltweit. Sie vereint über 10.000 Mitglieder und 200.000 Interessierte. 

Seit fast 35 Jahren arbeitet dieser Verein für faires Wahlrecht, Transparenz, Ausbau der direkten Demokratie sowie wirksame Bürgerbeteiligung, z. B. losbasierte Bürgerräte. Mit diesen Elementen will sie die repräsentative Demokratie ergänzen, bei der wir aller vier Jahre Parteien und Politikern unsere Stimme geben.

Vielleicht fragst du dich, was ein Verein zur Weiterentwicklung der Demokratie mit dem Klimaschutz zu tun hat? Jede Menge! Wie sich immer öfter zeigt, tut sich die Politik angesichts von Klimakrise und weiteren Herausforderungen schwer, zügig zukunftstaugliche Entscheidungen zu treffen. Schließlich haben die meisten Politiker nur die Wahlperiode im Blick, weil sie wiedergewählt werden wollen.

Die Stimmen von ausgelosten Klima-Bürgerräten tragen überraschend klare und tiefgreifende Forderungen der Zivilgesellschaft an die politisch Verantwortlichen heran.

In Volksentscheiden können Bürger sogar über Gesetzesentwürfe entscheiden, bislang leider nur auf Ebene der Bundesländer. Ich bin sehr gespannt auf den Volksentscheid zu "Berlin 2030 klimaneutral", der im März 2023 stattfinden wird. +

Zudem setzt sich der Verein dafür ein, die gesellschaftliche Meinungsbildung zu verbessern. Dafür stellt er geschützte Räume zur Verfügung, in denen sich Menschen aus unterschiedlichen "Blasen" wertschätzend austauschen können.

So habe ich dort ich unlängst einen spannenden Online-Workshop zum Thema „Trauma-Integration, Polarisierung und Demokratie“ erlebt. Dabei bin ich mit Menschen ins Gespräch gekommen, die Krisen unserer Zeit anders sehen als ich – angefangen von Corona bis zum Ukraine-Krieg.

Dabei tauschten wir nicht nur unsere Meinungen aus, sondern sprachen auch über die dahinter liegenden Emotionen und persönlichen Erlebnisse. Was mir das gebracht hat? Mehr Offenheit gegenüber anderen Sichtweisen, und gleichzeitig mehr Klarheit über meine eigenen Bedürfnisse und Handlungsspielräume.

Weil ich glaube, dass unsere Demokratie gestärkt und kreativ verändert werden muss, damit sich mehr Menschen in eine zukunftsfähige Gesellschaft einbringen können und wollen, bin ich seit kurzem Mitglied bei "Mehr Demokratie".

Wie weiter?

Vielleicht meinst du jetzt, dass jedes persönliche Engagement von dir und mir nur einem winzigen Sandkorn gleicht. Ja, das glaube ich auch. Doch aus Abermillionen Sandkörnern lassen sich die Dämme bauen, die wir brauchen.

Außerdem fühlt es sich gut an, vor der Klimakrise nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange in Schockstarre zu verfallen oder wie Vogel Strauß den Kopf in den Sand zu stecken.

Ob und wie wirksam die Gesellschaft die Umweltkrise bewältigen wird, hängt stark vom politischen Willen der Regierenden ab. Die Lobby der konventionellen Wirtschaft ist stark und bewirkt, dass immer noch viel Zeit ungenutzt verstreicht. Um das zu ändern, braucht es das starke Gegengewicht der Zivilgesellschaft. Die vorgestellten zehn Gemeinschaften und Plattformen (und viele mehr) stehen dafür.

Bist du neugierig geworden, mehr zu erfahren? Nicht jede mag zu dir passen. Doch insgesamt bieten sie vielfältige Möglichkeiten, dich einzubringen.

Also viel Spaß beim Stöbern auf den Websites dieser zehn Gemeinschaften. Vielleicht engagierst du dich ja auch schon in einem anderen Netzwerk für Klimaschutz. Ich freue mich, wenn du deine Gedanken und Erfahrungen in einem Kommentar mit uns teilst. 

Herzlichst
Christine

[1] Handbuch Klimaschutz: Wie Deutschland das 1,5-Grad-Ziel einhalten kann

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Christine Radomsky


Wie wäre es: Wieder mehr Freude, Sinn und Erfolg in der Arbeit erleben, auch wenn du schon viele Jahre im gleichen Unternehmen arbeitest?

Dr. Christine Radomsky begeistert sich für gute Arbeit, die Menschen froh macht. ​Ihr Herz schlägt für neugierige Menschen, ihre Teams und Digitaltechnologien. Als Spurwechsel-Coach hilft sie berufserfahrenen Angestellten, sich im Beruf weiterzuentwickeln oder einen neuen Job zu finden.

Tiefe berufliche Umbrüche kennt sie aus eigenem Erleben: von der Physikerin zur Software-Ingenieurin, von der Teamleiterin zum Coach.
Für lebenserfahrene Menschen im beruflichen Umbruch, die in einer Welt schnellen Wandels erfüllter leben wollen, entwickelt sie gemeinsam mit ihrem Partner Dr. Michael Radomsky Onlinekurse zur Selbstführung.

Auf ihrem Blog unter alcudina.de/blog teilt sie Anregungen für lebenslange persönliche Entwicklung und ein sinnerfülltes Leben.
Ihr Buch "Willkommen in der Welt der Digital Natives" (Redline-Verlag 2019) führt vergnüglich durch die digitale und menschliche Arbeitswelt von heute und morgen.

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  1. Tolle Übersicht. Danke. Für Unternehmen gibt es sicher noch mehr, aber hiervon ausgehend sind weitere Netzwerke sicher leicht zu finden.

    1. Danke für deinen Kommentar, Steffi. Stimmt, es gibt noch viel mehr Netzwerke für Klimaschutz – für Unternehmen wie für Einzelpersonen. Wichtig finde ich vor allem, dass wir überhaupt in einem Netzwerk tätig werden. Es sollte gut passen, doch nach der „idealen Community“ suche ich inzwischen nicht mehr.

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