Es gibt Momente, in denen sich mein Lebensrhythmus jäh verlangsamt. Weil etwas Endgültiges passiert ist, womit ich nicht gerechnet habe. Der Tag davor unterscheidet sich vom Tag danach. Kommt Dir das vertraut vor?
Ein Anruf in der Praxis meiner Hausärztin. Nach zwei Jahren ohne Arztbesuch möchte ich mich wieder gründlich durchchecken lassen. Mit belegter Stimme meldet sich die Sprechstundenhilfe: „Praxis Dr. V., was können wir für Sie tun?“
Dr. V.? Ich stutze – habe ich mich verwählt? Nein, sagt sie. Ihre Chefin sei letzte Woche plötzlich verstorben. Und nun stelle eine Kollegin die Notversorgung sicher, bis ein Nachfolger für die Praxis gefunden sei.
Ich bin betroffen. Erinnere mich an Frau M. – schmal, gründlich, kompetent. Ihre zum Teil hochbetagten Patienten mochten sie. Ihre Mitarbeiterinnen hatten meist ein freundliches Lächeln auf den Lippen und die Praxis im Griff. Was wird aus ihnen?
Im Sprechzimmer steht eine lebensgroße Eule aus Stein, aus dem Urlaub in Bali mitgebracht. Sie schaut aus dem Fenster auf eine Wiese mit alten Ulmen, von einem Bauerngehöft flankiert. Manchmal weiden dort Schafe. Als zwei der Baumriesen gefällt wurden, war die Doktorin traurig.
Vor 23 Jahren zogen mein Mann und ich mit unseren Söhnen in die Siedlung im Südosten Berlins. Seitdem war Frau M. unsere Hausärztin. Unsere Söhne hat sie beim Großwerden begleitet.
Als ich vor Jahren dabei war, in den Burnout zu schlittern, boxte sie mit mir eine Reha durch. Um ihr zu danken, schenkte ich ihr einen Strauß roter und gelber Dahlien. Vielleicht hätte ich das öfter tun sollen.
All die Jahre war sie für uns da. Heute bin ich bestürzt, dass das so selbstverständlich für mich war. Frau M. kann ich meine Dankbarkeit nicht mehr zeigen.
Doch bei anderen Menschen kann ich es. Ihnen sagen, dass ich sehe und schätze, was sie täglich tun. Dass ich mich freue, dass sie da sind. Meinem Liebsten sage ich das oft. Fremden Menschen eher selten.
Ich nehme mir vor: Wenn ich das nächste Mal mit dem Bus in die City fahre, werde ich dem Busfahrer danken. „Danke“ nicht nur als Höflichkeitsfloskel auf das Wechselgeld, sondern von Herzen.
Es gibt Momente, in denen sich unser Lebensrhythmus jäh verlangsamt. Weil etwas Endgültiges passiert, womit wir nicht gerechnet haben.
Wem möchtest Du von Herzen danken?
Ich habe mich grade bei meinem Programmier-Lehrer bedankt und jetzt bedanke ich mich noch bei Dir. Du bist mir in vieler Hinsicht ein gutes Vorbild und Dein Online-Kurs zur Selbstführung hat mich wirklich weitergebracht. Eigentlich nicht sofort, es musste sich alles erst setzen, aber ich habe Strategien gelernt, wie ich auf den Feldern, die mir wichtig sind, wirklich vorankommen kann und ich habe jetzt auch ein besseres Bild davon, was mir wirklich wichtig ist. Also Danke, liebe Christine und weiterhin alles Gute für Euch und Eure Arbeit
Dein Dank berührt mich sehr. Sabine. Ich freue mich, dass Dich unser Selbstführungs-Kurs weitergebracht hat.
Vielen Dank an Dich, liebe Sabine, dass unser Kurs auf Deiner Online-Plattform Mentoki zum Laufen kam. Und für die vielen anregenden Diskussionen.
Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben und einander aus der Ferne unterstützen. Liebe Grüße nach Zürich.