Genau heute vor einem Jahr saß ich zögernd am Laptop. Mein Herz pochte bis in die Schläfen und mein Magen rebellierte. Was hatte ich mir nur in den Kopf gesetzt? Kurz tauchte der Gedanke auf, die Sache abzublasen. Schließlich zwang mich niemand, mich so weit aus dem Fenster zu lehnen.
Doch dann holte ich noch einmal tief Luft und drückte auf „Senden“. Der Sinn-Coach Blog war geboren. Und seitdem kannst Du hier jede Woche einen neuen Artikel rund um Selbstführung und lebenslanges Lernen lesen.
Heute freuen Michael und ich uns riesig, weil wir ein Jahr lang durchgehalten haben. Und wir danken Dir dafür, dass Du bei uns vorbeischaust.
Fragen über Fragen
Wie Du Dir vorstellen kannst, beunruhigten uns viele Bedenken und Fragen, bevor wir uns mit dem Blog ins Internet wagten:
Würden mir genügend Themen einfallen?
Würden sich Menschen finden, die den Blog gern lesen?
Wie könnte der Blog überleben, wenn ich in internetarmen Regionen unterwegs war?
Wie würde ich damit klar kommen, dass ich die Leser nicht sehen und hören konnte?
Was mache ich, wenn Bekannte und Unbekannte ablehnend reagieren?
Wenn sich Trolle und Spammer auf den Blog verirren?
Und vor allem: Würde ich das Bloggen durchhalten?
Fragen über Fragen. Wie könnten wir die Antworten erfahren? Noch ein Jahr darüber nachdenken, Experten fragen, einen Blogger-Kurs im Netz besuchen?
Wir sagten uns: Nein. Wir lernen wie es sein wird, wenn wir es tun. Wenn wir ins kalte Wasser springen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)
Michael setzte die Technik auf, hält sie ständig am Laufen und steuert kreative Fotos bei. Außerdem steht er bereit zu bloggen, wenn ich verhindert bin.
Zum Thema „Durchhalten“ gab uns ein Schweizer Freund einen Tipp: Wenn ihr bloggt, macht das regelmäßig. Recht hatte er. Wir hätten inzwischen schon längst die Segel gestrichen, wenn wir uns vor einem Jahr nicht festgelegt hätten: jeden Freitag einen frischen Blog-Artikel.
Nur so konnte ich das Bloggen als neue Gewohnheit entwickeln. Und Schritt für Schritt meine Schreibstimme finden. Dabei bin ich immer noch beim Lernen.
Inzwischen hat der SinnCoach-Blog eine kleine, feine Gemeinschaft von Lesern um sich geschart, denen lebenslange Persönlichkeitsentwicklung wichtig ist. Besonders freuen wir uns über jeden Kommentar, in denen Menschen wie Du ihre Gedanken mit uns teilen.
Wie geht es weiter?
Wie vor einem Jahr ziehen Kraniche heiser krächzend Richtung Norden.
Heute Abend werden wir Blog-Geburtstag feiern.
Ich horche in mich hinein – passt das alles noch? Das Bloggen ist aufwändiger als ich dachte. Es ist nicht schwierig, viel zu schreiben – im Gegenteil. Am schwersten fallen mir Wegstreichen und Verdichten. Präzise, knappe und dennoch dichte Texte sind eine hohe Kunst.
Brauchte ich am Anfang bis zu zwanzig Stunden für einen Artikel, sind es jetzt noch mindestens acht.
Arbeitszeit, die mir fehlt. Denn wir stecken mitten in der heißen Vorbereitung für ein Online Selbstcoaching-Programm für Menschen, die ihren (Un)Ruhestand vorbereiten wollen. Es heißt „Zukunftswerkstatt Abenteuer Ruhestand“ und startet Ende März.
Dafür entwickeln wir Online-Module, bereiten Webinare und Interviews vor und schlagen uns mit dem Social Media Marketing herum. Parallel dazu laufen unsere Coachings.
Wenn meine Gitarre reden könnte, würde sie sich beschweren. Zu lange schon verstaubt sie in der Ecke. Und, und …
Deshalb werden wir ab jetzt die Taktzahl verringern und aller zwei Wochen einen neuen Blog-Artikel veröffentlichen. Wie gewohnt am Freitag.
Es wird noch eine weitere Änderung geben – wir schärfen unser Profil. Wie Du vielleicht weißt, coachen Michael und ich Lebenserfahrene in späten beruflichen Umbrüchen. Dieser anspruchsvollen Zielgruppe – ambitionierten und aktiven Menschen 45+, 50+ und 60+ wollen wir auch im Blog mehr bieten.
Wenn Du magst, kannst Du uns dabei unterstützen. Über welches Thema würdest Du gern einen Artikel auf dem SinnCoach-Blog lesen? Wir freuen uns, wenn Du uns einen Kommentar mit Deinen Anregungen schenkst.
Hab ein beschwingtes Wochenende
Christine und Michael
P.S.: Falls Du Inspirationen suchst, findest Du hier die Top-7 der 52 Blog-Artikel des ersten Jahres. Viel Spaß beim Stöbern!
Wie Du Deine Vergangenheit änderst (Selbstführung/ Zeit zu leben #2)
Die Wirtschaft ist kein Ponyhof? Wandel durch Wertschätzung
Dankbarkeit: Wie Du mit der Positiven Psychologie mehr Glück erlebst
Was für ein Mensch bist Du? Sinn und Unsinn von Persönlichkeitstests
Wie leben? Im Spannungsfeld zwischen Grenzen und Möglichkeiten (Serie Selbstführung)
Wenn Du siehst, was ich nicht sehe. Fremdbild trifft Selbstbild
Liebe Christine.
Herzlichen Glückwunsch! Tolles Leistung von Euch beiden. Ich hoffe ihr macht so weiter, denn ihr macht das toll.
Liebe Grüße, Anita
Liebe Anita,
wir freuen uns sehr über Deinen Glückwunsch. Ja, wir machen so weiter :-).
Liebe Grüße
Christine
Liebe Christine!
Dazu gratuliere ich von Herzen! Ich weiß wieviel Arbeit und Herzblut da drin steckt! weiterhin viel Erfolg!
Simone aus der „Best Ager Lounge“
Liebe Simone,
ich danke Dir sehr für Deinen Glückwunsch. Viel Erfolg auch für Deine Best Ager Lounge!
Herzlichst
Christine
Meine Gratulation zum ersten Blog-Geburtstag! Ich gehöre ja auch zu den lebenserfahrenen Menschen, für die ihr schreibt. Hier ein Themenvorschlag für euch. Bin Ende fünfzig und merke, dass ich Multitasking immer weniger mag. Das haben die jüngeren Kollegen besser drauf. Habt ihr eine Idee, wie ich damit umgehe?
Hallo Hugo,
vielen Dank für Deinen Glückwunsch und den interessanten Themenvorschlag. Wir schaun mal, wie und wann wir dieses Thema unterbringen.
Viele Grüße
Christine
Liebe Sabine,
wir danken Dir sehr für Deinen ausführlichen Kommentar. Lieben Dank auch dafür, dass Du unseren Blog mit Anteilnahme und Ermutigung vom Start an begleitet hast. Von Deinem eigenen Blog kennst Du das vielleicht: Du stellst einen Artikel ins Netz, doch dann fragst Du Dich: Wird er gelesen? Ist er interessant oder hilfreich? Welche Gedanken löst er aus? Ohne Feedback bleibt man da sehr einsam. Anregungen oder auch einfach mal ein „gefällt mir“, „macht mich nachdenklich“, „erinnert mich an…“ von Menschen wie Dir schenken uns Kraft, weiter zu machen.
Dein innerer Konflikt zwischen dem Wunsch nach Selbständigkeit und der Verlockung einer Festanstellung ist ein spannendes Thema. Dankeschön! Sicher kann ein Blog-Artikel keinen Konflikt lösen, aber vielleicht eine Anregung geben, wie Du weiter in Dich reinhorchen kannst. Gern nehmen wir das Thema im Laufe der nächsten Wochen auf.
Danke auch für Deine guten Wünsche, die wir gut gebrauchen können.
Herzliche Grüße aus dem frühlingshaften Berlin nach Zürich.
Christine und Michael
Liebe Christine,
herzlichen Glückwunsch zu Eurem Blog-Jubiläum. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich Euch dafür bewundere. Ich habe damals zur selben Zeit wie ihr einen Blog gestartet und ebenfalls den Zeitaufwand und Stress, unter den mich das bringen würde, unterschätzt. Ich habe dann recht bald wieder aufgegeben und für mich war das damals die richtige Entscheidung, vielleicht weil ich beruflich noch zu sehr im Umbruch war. Trotzdem finde ich es wunderschön Euren Blogaufbau miterlebt zu haben und wenn ich nächstes Mal einen Blog starten will, habe ich nun ein Vorbild vor Augen. Danke dafür!
Du fragst nach Artikelvorschlägen, liebe Christine. Ein Thema, das mich immer wieder umtreibt ist das folgende: Eigentlich ist mein Traum die Selbstständigkeit und ich habe gute Ideen, wie ich mich spezialisieren will und wo ich mit meinem Angebot hinwill, aber es ist noch ein weiter Weg, viele kleine Schritte, die ich, wie mir vorkommt, im Schildkrötentempo gehe. Dann kommt immer mal wieder die Versuchung, sich einfach auf einen Job zu bewerben, es erscheint wie ein verlockende Shortcut, aber mein Bauchgefühl sagt, mir jedesmal, wenn ich das erwäge „nein“. Ich will lieber meinen eigene Weg weitergehen. Aber ich bin manchmal unsicher, ob ich je wirklich ankommen werde: Werde ich in der Selbständigkeit je so viel verdienen, dass ich davon leben kann, oder ist mein Wunsch selbständig zu bleiben nur eine Ausrede, um mein Leben nicht ändern zu müssen? Gerade in den reiferen Jahren erscheint einem die eigene Lebenszeit kostbarer zu sein. Wenn ich jetzt unterbreche, um mal einen Job auszuprobieren, würde mich das in meinem Prozess selbstständig zu werden, vermutlich weit zurückwerfen. Ich tendiere also dazu meinem Bauchgefühl zu folgen und eigentlich bin ich gerade sehr glücklich, damit, wie ich mein Leben lebe. Fällt Dir zu diesem inneren Konflikt ein Artikel ein, liebe Christine? Ich denke es ist ein Thema, das viele reifere Menschen umtreibt: sie haben in ihrem Berufsleben eigene Ideen entwickelt, aber sind unsicher, ob sie es damit in die Selbstständigkeit schaffen können. Andererseits ist gerade hinsichtlich des Alters, die Selbstständigkeit besonders erstrebenswert, denn dann hat man es selbst in der Hand, wie lange man arbeiten möchte und kann.
Jetzt wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und einen guten Start mit Eurer Zukunftswerkstatt,
mit herzlichen Grüssen aus Zürich,
Sabine